Das Gelände der ehemaligen Artilleriekaserne, die um 1900 von preußischen Baumeistern errichtet wurde und heute ein Kulturdenkmal ist, wird saniert und durch Neubauten ergänzt. Sowohl Neu- als auch Bestandsbauten werden der Wohnnutzung zugeführt.
Die nach damaligen Erfordernissen strukturierte geschlossene Anlage ist noch heute deutlich ablesbar. Vier ehemalige Remisen bilden ein Geviert um eine große Freifläche. Dieses Carrée wird im Norden durch einen Neubau - die ‚Manege' - ergänzt und somit räumlich geschlossen. Im Süden der Freifläche setzt ein neungeschossiger Neubau - der ‚Turm' - einen Schwerpunkt. Die denkmalgeschützten Remisen werden behutsam saniert und in Wohnungen umgenutzt. Eine zentrale Tiefgarage für die Bewohner wird unter der Freifläche gebaut.
Im Osten befinden sich zwei weitere denkmalgeschützte Gebäude, das ‚Arsenal' und die ‚Alte Schmiede'. Sie werden durch den Neubau ‚Zeughaus' ergänzt.
Die Freianlagen beinhalten notwendige Erschließungsflächen, private und allgemeine Aufenthaltsbereiche, offene Wiesenflächen, strenge Baumreihen und einen großen, locker bestandenen Baumhain, der einen bestehenden Ahorn integriert. Zwischen dem ‚Turm' und der ‚Manege' befindet sich ein Band mit drei Wasserbecken. Ein großer Teil der Freianlagen liegt über der Tiefgaragendecke.

Hofgarten Karree Karlsruhe

Standort:
Ludwig-Haas-Straße / Kußmaulstraße, 76187 Karlsruhe

Bauherr:
GEM Ingenieurgesellschaft mbH Projektmanagement, Fiduciastraße 2, 76227 Karlsruhe

Entwurf:
Dipl.-Ing. Eberhard Fichter, Dipl.-Ing. Christian Post

Projektleitung:
Dipl.-Ing. Christian Post

Leistungsphasen:
L1: 1-6 / L3: 5+QM / L7: 1-9 / K3: 1-6 / K5: 1-5+QM

Planung:
ab 2016

Realisierung:
ab 2018

Fertigstellung:
2021

Wohn- / Nutzfläche:
11.000 qm

Fotos:
Architrav Architekten // ip-roth luftbild-baudokumentation